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    Vorläuferläsionen des Lungenkarzinoms

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    Zusammenfassung: In der Klassifikation der World Health Organization (WHO) 2004 sind 3Gruppen von Vorläuferläsionen des Lungenkarzinoms definiert. Die plattenepitheliale Dysplasie und das Carcinoma in situ (CIS) für das Plattenepithelkarzinom, die atypische adenomatöse Hyperplasie (AAH) für die Mehrzahl der Adenokarzinome und die seltene diffuse idiopathische neuroendokrine Zellhyperplasie (DIPNECH) für Karzinoide. Eine Vorläuferläsion für das kleinzellige Karzinom ist bisher nicht bekannt. Hauptkriterien für die 3Dysplasiegrade und das CIS sind die Expansion der Basalzone, Zellatypien sowie aufsteigende Mitosen. Bei der AAH handelt es sich um eine Proliferation von atypischen Epithelien, die die Alveolarsepten auskleiden und auch in die terminalen Bronchiolen reichen können. Die AAH ist im Gegensatz zum Adenocarcinoma in situ (AIS) kleiner ( ≤ 5mm), weniger zelldicht und zeigt geringere Zellatypien. Die Krebsstammzellen des Adenokarzinoms liegen wahrscheinlich im Bereich der bronchioloalveolären Überganszone und die des Plattenepithelkarzinoms in der Basalzellschicht der zentralen Bronchien. In dieser Übersichtsarbeit werden die aktuellen Erkenntnisse zu diesen Vorläuferläsionen und deren praktische Bedeutung diskutier

    Die Zytopathologie lebt!

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    Prädiktive EGFR-Genanalysen in der Zytologie

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    Zusammenfassung: Mutationen und Genkopienanzahl des epidermalen Wachstumsfaktorrezeptors ("epidermal growth factor receptor", EGFR) gelten beim nichtkleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) als prädiktive Marker für ein Ansprechen auf EGFR-Tyrosinkinase-Hemmer. Die Diagnose eines NSCLC wird häufig allein zytologisch gestellt. Die Isolation einer möglichst reinen Tumorzellpopulation ist für Mutationsanalysen mittels PCR und Sequenzierung wichtig, um eine Verdünnung der Tumor-DNS mit Normal-DNS von angrenzenden benignen Zellen zu vermeiden. Dies ist heute mittels Laser-assistierter und computergesteuerter Mikrodissektion (LMD) einfach möglich. Die EGFR-Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung-(FISH-)Analyse an zytologischen Präparaten mit einem hohen Anteil benigner respiratorischer Zellen sollte mit Hilfe einer automatisierten Relokalisation der Karzinomzellen durchgeführt werden. Die einzigen bisher etablierten EGFR-FISH-Kriterien wurden an histologischen Präparaten erarbeitet und können nicht ohne Weiteres für zytologische Präparate übernommen werden. Zellkerne in zytologischen Präparaten sind intakt, während in histologischen Schnittpräparaten Teile der Zellkerne weggeschnitten sind. Die Rate an FISH-positiven Befunden unter Anwendung der Colorado-Kriterien liegt somit in der Zytologie deutlich höher als in der Histologie. Zytologische Präparate sind für EGFR-Mutations- und FISH-Untersuchungen genauso geeignet wie histologisches Material. Die Aussagekraft der EGFR-FISH-Analyse an zytologischem Material ist gegenwärtig noch durch das Fehlen geeigneter Kriterien für ein positives FISH-Resultat eingeschränk

    Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung: Eine neue diagnostische Dimension in der Zytologie

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    Zusammenfassung: Der Nachweis chromosomaler Veränderungen mittels Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH) kann die diagnostische Aussagekraft in der Zytologie markant verbessern. Nahezu jedes zytologische Präparat kann unabhängig von Entnahmeart, Fixation und Färbung mittels FISH untersucht werden. FISH verbessert die Sensitivität der Urothel- und Lungenkarzinomdiagnostik und eignet sich besonders zur Abklärung unklarer Atypien. Sie erlaubt eine zuverlässige Unterscheidung maligner von reaktiv veränderten Mesothelien. Spezifische Translokationen für die Diagnose gewisser Lymphome und Sarkome sind mittels FISH einfach nachweisbar. Die Untersuchung auf eine HER2-Amplifikation ist bei Mammakarzinomen zum Standard geworden. Die simultane FISH-Untersuchung von humanen Papillomaviren (HPV) und ausgewählter Gene könnte sich in der gynäkologischen Vorsorgezytologie als nützlich erweisen. Das Spektrum klinisch relevanter Anwendungen dieser Methode wird sich auch in Zukunft kontinuierlich erweiter

    Nichtkleinzellige Lungenkarzinome: Subklassifikation und prädiktive molekulare Markeruntersuchungen in der Zytologie

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    Zusammenfassung: In der Lungenkarzinomdiagnostik haben sich die Anforderungen an die Zytologie in den letzen Jahren deutlich verändert. Eine exakte Subtypisierung nichtkleinzelliger Lungenkarzinome (NSCLC) in Adeno- und Plattenepithelkarzinome entscheidet sowohl über die Wahl der Chemotherapie als auch über prädiktive Markeruntersuchungen für eine eventuelle zielgerichtete Therapie. In den meisten Fällen gelingt die Subtypisierung rein morphologisch aufgrund etablierter Kriterien und kann durch immunzytochemische Untersuchungen unterstützt werden. Zytologische Präparate müssen auch danach beurteilt werden, ob das Material für notwendige molekulare Markeranalysen ausreicht. Die Zytologie ist für prädiktive Markeranalysen genau so gut geeignet wie bioptisches Material. Gleichzeitig vorhandene Zytologien und Biopsien sollten sowohl für die Angabe des NSCLC-Subtyps als auch für die Entscheidung, welches Material für prädiktive Markeranalysen besser geeignet ist, miteinander verglichen werden. In diesem Übersichtsartikel diskutieren wir spezifische Aspekte der NSCLC-Subtypisierung und derzeit empfohlene prädiktive Markeranalyse

    Zytologie im Internet

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    Zusammenfassung: Das Lernen am Computer (E-Learning) ist von zunehmender Bedeutung für die zertifizierte ärztliche Aus- und Weiterbildung. Auch im Bereich der Zytologie gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich mittels frei zugänglicher Online-Kurse weiterzubilden. Ein Teil davon wird in dieser Arbeit vorgestellt. Für die Lernplattform PathoBasiliensis ( http://www.unibas.ch/patho/ ) haben wir verschiedene Lernwerkzeuge zum Thema Zytologie entwickelt: Eine Bilddatenbank mit 726 Zytologiebildern, einen Zytopathologiekurs zur Vermittlung von Grundlagenkenntnissen und ein Lernspiel für die histologisch-zytologische Korrelation. Zwei Tests zum Thema Lungen- bzw. Urinzytologie wurden von insgesamt 383 internationalen Teilnehmern absolviert. Die virtuelle Mikroskopie wird die Telezytologie und die Aus- und Weiterbildung im Bereich der Zytopathologie revolutioniere

    Zytologie der ableitenden Harnwege: Zwischen Zweifel und Gewissheit

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    Zusammenfassung: Wenig differenzierte Urothelkarzinome und das bioptisch oft schwierig fassbare Carcinoma in situ lassen sich im Gegensatz zu den "low-grade" urothelialen Neoplasien in der Urinzytologie zuverlässig diagnostizieren. Wir empfehlen folgendes Klassifikationssytem: negativ, zweifelhaft, suspekt und positiv. Angesichts der komplexen klinisch-pathologischen Zusammenhänge sollte die Klassifikation stets von einem Kommentar begleitet sein. Die 2004 WHO-Klassifikation der urothelialen Tumoren stellt die klinisch weniger relevanten "Low-grade-Tumoren" den klinisch relevanten "High-grade-Tumoren" gegenüber, die sich zytologisch meist als "positiv" klassifizieren lassen. Die zytologische Diagnose der zystoskopisch meist sichtbaren Low-grade-Neoplasien ist klinisch nicht dringlich. Urotheliale Neoplasien zeichnen sich im Gegensatz zu reaktiven Veränderungen durch chromosomale Aberrationen aus. Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH) mit mehreren DNS-Sonden eignet sich deshalb für die Abklärung unklarer Befunde. Bei eindeutig positiver Zytologie ist eine FISH-Untersuchung dagegen nicht notwendig. Eine standardisierte Diagnoseformulierung und die Möglichkeit zu weiteren Abklärungen mittels FISH erhöhen den diagnostischen Stellenwert der Harntraktzytologi

    EGFR-Mutationsanalyse beim nichtkleinzelligen Lungenkarzinom: Erfahrungen aus der Routinediagnostik

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    Zusammenfassung: Hintergrund: Einige Patienten mit einem nichtkleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) sprechen hervorragend auf Tyrosinkinase-Hemmer (TKI) an. Eine somatische Mutation im epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor (EGFR) gilt dabei als wichtiger prädikativer Faktor. Patienten und Methode: Wir untersuchten 307 NCSLC auf EGFR-Mutationen (Exone 18-21) und überprüften deren Assoziation mit klinisch-pathologischen Parametern. Ergebnisse: Unter 178 histologischen und 129 zytologischen Tumorproben fanden sich 25 (8,1%) relevante EGFR-Mutationen. Am häufigsten waren Deletionen in Exon19 (50%), gefolgt von der Punktmutation L858R in Exon21 (12,5%). EGFR-Mutationen waren bei Frauen im Vergleich zu Männern (16,8% vs. 2,7%; p<0,001) und in Adenokarzinomen im Vergleich zu den übrigen Karzinomen (11,4% vs. 3,8%; p=0,017) gehäuft. Mutierte NSCLC waren zu 96% TTF-1-positiv. Schlussfolgerung: Therapierelevante EGFR-Mutationen kommen in <10% der mitteleuropäischen NSCLC-Patienten vor und sind gehäuft bei Frauen und TTF-1-positiven Adenokarzinomen. Histologische und zytologische Proben aus der Routinediagnostik sind in gleichem Maße für eine Mutationsanalyse geeigne

    Pleuramesotheliom: Zytologie und molekulare Diagnostik

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    Zusammenfassung: Die definitive Diagnose eines malignen Mesothelioms (MM) in der Ergusszytologie wird oft nicht oder nur sehr zurückhaltend gestellt. Dieser Skeptizismus dürfte v.a. auf die mangelnde zytologische Expertise vieler Pathologen und Kliniker zurückzuführen sein. Bei eindeutigen Malignitätszeichen und immunzytochemisch gesichertem mesothelialem Immunphänotyp ist die Diagnose eines MM in der Ergusszytologie durchaus möglich. Im Falle unklarer, atypischer mesothelialer Zellen kann eine definitive morphologische Diagnose allerdings schwierig und eine weitere Abklärung mit Zusatzmethoden nötig sein. MM weisen im Gegensatz zu reaktiven Mesothelien häufig chromosomale Aberrationen auf, am häufigsten eine Kombination aus Polysomie und 9p21-Deletion. Diese lassen sich gleichzeitig mittels Mehrfach-Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH) nachweisen. Bei der Abgrenzung eines MM von einem Adenokarzinom hat sich ein immunzytochemisches Panel aus mesothelialen und epithelialen Markern bewährt. In den meisten Fällen mit unklaren atypischen Mesothelien ist somit unter Berücksichtigung der Morphologie, Immunzytochemie und FISH eine zuverlässige Unterscheidung zwischen reaktiven Mesothelien und MM an der Ergusszytologie möglich
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